01.08.2021
Medaillen-und Titelregen bei deutscher Meisterschaft im Cross-Triathlon in Schalkenmehren
Medaillen-und Titelregen in Schalkenmehren - Scott Anderson auf dem DM-Gesamtpodest - DM Titel für Christine Lippelt und die ESV Eintracht Hameln Damenmannschaft
Endlich war es wieder soweit: Nach gefühlt ewiger Corona-bedingter Wettkampfpause ging es für die Crosstriathleten des ESV Eintracht Hameln nach Schalkenmehren, wo im Zuge des 11. Vulkan-Cross-Triathlon auch die Deutschen Meisterschaften 2021 ausgetragen wurden. Und was für ein Spektakel hatten die Veranstalter vom VCT Schalkenmehren in der hübschen Eifeler Kleinstadt vorbereitet. Bereits in den Tagen vor dem Event brummte die kleine Stadt von den anreisenden Crosstriathleten, die sämtliche Hotels und Pensionen rund um das idyllisch gelegenen Landschaftsschutzgebiet Schalkenmehrener Maare bevölkerten und den auf den Mountainbikestrecken des Trailparks Vulkan Eifel entlang führenden Radkurs im Vorfeld des Wettkampfs testfuhren.
Der Anfang eines erfolgreiches Tages am 31.07. machte im Rahmen des Schüler/Jugendrennens Elisa Lippelt (Jugend B), die sich nach den 250m Schwimmen in der Schalkenmehrener Maar auf die 10km Mountainbikestrecke machte und mit einer beherzten Fahrt und einem anschließend konstanten 2,5km Lauf auf dem hügeligen und unebenen Laufkurs im Ziel mit einer zeit von 56:02min die Bronzemedaille sicherte.
Kurze Zeit später wurde es dann für die Erwachsenen des Cross-Triathlon-Teams ernst, Check-In der Räder und Laufutensilien in der Wechselzone vorbereiten, ein mittlerweile ungewohntes, aber spannendes Gefühl machte sich breit. Man traf auf viele vertraute Gesichter aus der Cross-Triathlon Szene. Wie war es wohl den anderen Athleten während der Corona-Pause ergangen? Wie fit war die Konkurrenz? - alles Fragen, die sich im Vorfeld nicht bewerten ließen, die Spannung stieg.
Um Punkt 14.00Uhr ertönte der Startschuß und das Rennen um die Deutschen Meisterstitel und Medaillen war eröffnet.
Für die 1500m Schwimmen in der 21 Grad warmen (oder kalten?) Maare waren zwei Runden mit Landgang zu absolvieren, bevor es am Seeweg entlang im Laufschritt zur Wechselzone ging. Als Erster des Hamelner Teams kam der für Bayer Uerdingen 05 startende Scott Anderson aus dem Wasser, und ging an 12. Stelle im Gesamtfeld liegend auf die zweimal zu durchfahrende 16km Radstrecke, die mit ca. 800 Höhenmetern kräftetechnisch anspruchsvoll war.
Hier flog er förmlich dem Großteil der Konkurrenz aufgrund seiner enormen Radstärke davon und fuhr sich bis zum zweiten Wechsel auf den dritten Platz vor. Diese Top-Platzierung konnte er mit einer starken Leistung auf den drei Laufrunden (je 2,6km) halten und sicherte sich mit nur 2:24min Rückstand auf den Sieger die Bronzemedaille in der offenen Wertung der Deutschen Meisterschaft in einer Zeit von 2:15:46h. In der Altersklassenwertung M25 bedeutete dies die Silbermedaille - Deutscher Vizemeister. Nach den intensiven und harten Trainingseinheiten in seiner Wahlheimat Clausthal-Zellerfeld für Scott ein verdienter Lohn und eine aussichtsreiche Position für weitere Rennen.
Aber es sollte nicht allein bei diesem Erfolg bleiben, auch die Damen des ESV waren mit dem Ziel am Start, eine Rolle bei der Verteilung der Meisterschaftsmedaillen zu spielen. Perfekt ist dies Christine Lippelt gelungen, die sich in der AK 45 die Deutsche Meisterschaft holte. Nach dem Schwimmen noch als Dritte mit einem Rückstand von fast 5 Minuten auf die Führende aus dem Wasser gekommen, setzte sie sich bereits auf der Radstrecke an die Spitze ihrer Konkurrenz und konnte auch auf der schweren Laufstrecke die Verfolgerin vom PSV Bonn in Schach halten. Mit einer Zeit von insgesamt 3:24:09h feierte Sie im Ziel erschöpft, aber überglücklich den Gewinn der Goldmedaille in der AK W45.
Und es wurden noch mehr Medaillen und Titel: Britta Anderson (3:13:40h - AK W50) und Petra Majeswki (3:33:39h - AK W60) sicherten sich in Ihren Alterklassen jeweils die Deutsche Vizemeisterschaft:
Britta Anderson dominierte nach dem Schwimmen noch das Feld, musste aber auf der Radstrecke die später siegreiche, ehemalige Profiathletin Birgit Jüngst Daubner ziehen lassen und kam, nach einem Radsturz auf der zweiten Runde nur an dritter Stelle liegend in die zweite Wechselzone. Mit schmerzender Hüfte, aber dem Willen das Rennen um die Farbe der Medaille noch nicht aufzugeben, kämpfte Sie sich auf den zweiten Platz vor und lief diesen mit guten 6 Minuten Vorsprung auf die Drittplatzierte ins Ziel.
Petra Majewski musste sich der schwimmerisch überlegenen Angela Bozek vom TuS Rotenburg knapp geschlagen geben, nachdem der späte Entschluß, in Schalkenmehren an den Start zu gehen, bedeutete, dass für die Vorbereitung der DM lediglich sechs Wochen zum Trainieren verblieben.
Auch Ian Anderson, der für den Vulkan-Cross-Triathlon aber nicht für die DM gemeldet war - konnte in seiner Alterklasse M 55 überzeugen und kam nach 2:57:29h als Bronzemedaillengewinner ins Ziel.
Als krönenden Abschluss gab es für die drei startenden Damen (Lippelt, Majeswki, Anderson) auch noch die Goldmedaille für den Deutschen Meistertitel in der Mannschaftswertung, bevor dann am späteren Abend in der gut gefüllten Gastronomie in Schalkenmehren dieser erfolgreiche Tag gebührend gefeiert wurde.
Mit den ebenfalls in der „normalen“ Wertung des Vulkan-Cross-Triathlons errungenen Platzierungen (bei allen unseren Resultaten identisch mit den DM Ergebnissen) haben wir insgesamt 15 Medaillen nach Hameln geholt (5 Gold, 6 Silber, 4 Bronze) - wir sind der Meinung, das könnte sich bei Olympia auch sehen lassen ;)
Fazit: die überwiegend größte Freude war, endlich wieder gemeinsam einen Wettkampf auszutragen und dabei die Leistung abrufen zu können, für die wir, besonders beim Mountainbiken und Laufen, in den vergangenen 18 Monaten trainiert haben.