23.10.2016
Xterra Weltmeisterschaft mit ESV Athletin Petra Majewski
„Mein härtester und längster Wettkampf“ so lautet das Fazit von Petra Majewski, nachdem sie nach 6:10:50 Stunden das Ziel der Cross-Triathlon Weltmeisterschaft trotz Schulterverletzung erreicht hattte. Auf der Hawaii-Insel Maui kam sie als Achte ihrer Altersklasse (TW 55) ins Ziel.
6:10:50 Stunden dauerte die Härteprüfung. Dabei stand das Rennen unter keinem guten Stern. Nach zehn Tagen zum Akklimatisieren erwischte es Majewski am Tag vor dem Wettkampf. „Eine Hammer-Welle hat mir die Schulter zerrissen. Am Starttag konnte ich die rechte Schulter überhaupt nicht bewegen“, sagte die Hamelnerin. Einen kurzen Moment kam der Gedanke, nicht zu starten, auf. „Aber dieses Highlight konnte ich mir nicht entgehen lassen. Also musste ich mir eine Taktik fürs Schwimmen überlegen“, klagte sie nicht.
Nach der Nationalhymne und der Segnung des Rennens durch einen Hawaiianer ging es mit dem Kanonenschuss als Startsignal los, Majewski schwamm ungewöhnlich. „Arme nach unten und Paddeln wie ein Hund.“ Nur der Landgang nach der Hälfte der 1500 Meter und das abermalige Überwinden der 1,20 Meter hohe Wellen war ein Problem. „Ich war aber erstaunt, dass ich doch noch nach 41 Minuten wieder aus dem Wasser kam.“ Doch danach begann der Crosstriathlon erst richtig. Die Tage zuvor hat es heftige Regenschauer gegeben. Dafür, was das für die Moutainbike-Strecke bedeutete, hatte Majewski nur ein Wort: „Wahnsinn!“ Allein für die ersten zehn Kilometer brauchte sie zwei Stunden. „Matsch, Matsch, Matsch, glitschige Anstiege und runter haben die Hinterräder ständig blockiert. Der Matsch klebte wie Pattex“, beschrieb sie die Tortur.
Erst im zweiten Teil der insgesamt 32 Kilometer wurde die Radstrecke etwas einfacher, „aber da hat mich die Schulter ausgebremst“. Insgesamt 4:04 Stunden dauerte der Radpart. „Aber ich war glücklich, dass ich es ohne Defekte am Bike und ohne Sturz geschafft habe. Denn davon gab es einige auf der Strecke.“
Das Laufen war fast eine Wohltat. Die Schulter machte kein großes Problem, Matsch gab es weniger, dafür aber knackige Anstiege. „Eine super Strecke“, genoss Majewski die Qualen. Und auch überholen konnte sie auf den 10,5 Kilometern noch und mit der siebtbesten Laufzeit ihrer Klasse noch auf Rang acht vorrennen.
„Ich kam überglücklich ins Ziel. Zwar hatte ich mir eine bessere Zeit vorgenommen, aber der Stolz, es geschafft zu haben, überwog. Immerhin bin ich zuvor bei einem Wettkampf noch nie im offenen Meer geschwommen und solche Matschstrecken und Anstiege hatte ich zuvor auch noch nicht gesehen. Es war einfach toll“, sagte die Athletin, genoss aber nach langer Dusche die Rückkehr in die Zivilisation dennoch. „Die Siegerehrung mit Dinner im Ritz Carlton in Kanapali war ein wundervoller Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.“
Quelle: DeWeZet